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Microsoft hat einen Notfall-Out-of-Band-Patch KB4078130 entwickelt und herausgegeben, der Intels vorherigen Fix deaktiviert.
von Hans | Aktualisiert 07.06.2024 | von Hans
Anfang dieses Jahres bereiteten zwei schwerwiegende und komplexe Chipschwachstellen namens Spectre und Meltdown den Prozessorherstellern, insbesondere Intel, Kopfzerbrechen, da sie nahezu jeden Computer und jedes Gerät mit einem Intel-Chip betrafen. Obwohl Intel die erste Runde Patch Spectre Variante 2 (CVE 2017-5715 Branch Target Injection) kurz nach der Enthüllung der beiden Schwachstellen getestet hat, hat es die Dinge sogar noch schlimmer gemacht, weil es "mehr als erwartete Neustarts und andere unvorhersehbare Verhaltensweisen des Systems" verursacht. Einfach ausgedrückt: Dieser fehlerhafte Patch verursachte mehr Probleme als die Schwachstelle selbst, wie z. B. spontane Neustarts und Instabilität des Systems, was wiederum zu Datenbeschädigung und Datenverlust führen kann.
Gute Nachrichten nach dem arbeitsreichen Wochenende. Microsoft hat einen Notfall-Out-of-Band-Patch KB4078130 entwickelt und herausgegeben, der Intels vorherigen Fix deaktiviert. Laut Microsoft funktioniert dieser Patch gut, um unerwartete Neustarts zu stoppen und ist jetzt für Windows 7 (SP1), Windows 8.1 und alle Versionen von Windows 10, sowohl Client als auch Server, verfügbar. Diejenigen, die mit dem Patch CVE 2017-5715 aktualisiert haben, können das Update manuell von der Microsoft Update Catalog Website herunterladen. Außerdem werden dort unabhängige Anweisungen für fortgeschrittene Benutzer angeboten.
Bis zum 25. Januar wurden laut Windows Update keine Angriffe aufgrund der Sicherheitslücken gemeldet. Obwohl die meisten Benutzer genau wissen, was Systeminstabilität bedeutet, sind sich einige von ihnen immer noch nicht der potenziellen Bedrohungen bewusst, die von einem anfälligen System ausgehen. Einerseits kommt es häufig zu Datenbeschädigungen und -verlusten durch unerwartete Neustarts, wenn Dokumente nicht gespeichert werden, Daten übertragen werden und andere laufende Vorgänge. Andererseits können Hacker die Schwachstellen ausnutzen, um die Privatsphäre der Benutzer für böswillige Zwecke auszuspähen. Es wird daher dringend empfohlen, Ihren Computer mit dem neuesten Patch zu aktualisieren, wenn Sie einen betroffenen Computer verwenden.
Schritt 1: Benutzer von Windows 7, 8 und 10 klicken bitte auf Start - Systemsteuerung - Programme - Programme und Funktionen - Installierte Updates anzeigen, dann werden alle Updates angezeigt, die Sie auf Ihrem Computer installiert haben.
Schritt 2: Suchen Sie "CVE-2017-5715" in dieser Liste, um zu überprüfen, ob Sie aktualisiert haben. Wenn nicht, belassen Sie es bitte dabei. Andernfalls fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort.
Schritt 3: Sie müssen den Patch KB4078130 von Microsoft manuell von der Microsoft Update Catalog-Website herunterladen.
Schritt 4: Installieren Sie diesen Patch auf Ihrem Computer und starten Sie ihn neu.
Bitte beachten Sie, dass dieser Patch von Microsoft nur veröffentlicht wird, um den vorherigen Patch von Intel zu umgehen. Um das gesamte durch Spectre und Meltdown verursachte Problem zu lösen, müssen wir noch auf weitere Informationen warten.
Update 3: (22. Mai) Eine neue Variante der Meltdown- und Spectre-Schwachstellen wurde am Montag von Microsoft und Google bekannt gegeben. Aufgrund von Patches, die bereits früher in diesem Jahr veröffentlicht wurden, wird das Risiko eines Angriffs mit der neuesten Chipschwachstelle als gering eingestuft. Auch wenn dieses Problem keine Angriffe auslöst, ist es notwendig, die Sicherheitspatches der Chip- und/oder Betriebssystemhersteller im Auge zu behalten.
Update 2: (21. März) Microsoft hat Patches für zwei weitere Modelle veröffentlicht: das Wi-Fi-only Surface Pro (Modell 1796) und das Surface Pro LTE Advanced (Modell 1807).
Update 1: (14.03.) Microsoft hat in dieser Woche Patches für Spectre und Meltdown für Windows 7 (Service Pack) und Windows 8.1 veröffentlicht, die zuvor nur für Windows 10 verfügbar waren. Das bedeutet, dass alle derzeit unterstützten Windows-Versionen nun einen Schutz gegen diese Schwachstellen bieten. Außerdem werden mehr Windows 10-Nutzer von diesem Schritt profitieren, da Microsoft die Verfügbarkeit von sicheren Windows-Updates auf diejenigen ausweitet, die zuvor die Antiviren-Kompatibilität blockiert haben.
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