Windows Defender deaktivieren – Die besten 5 Methoden für Windows 10/11

von Hans | Aktualisiert 21.11.2025 | von Hans

Windows-Nutzer stehen früher oder später vor derselben Frage: Sollte ich den Windows Defender wirklich deaktivieren? Obwohl der integrierte Virenschutz grundsätzlich zuverlässig arbeitet, führt er im Alltag häufig zu Problemen. Plötzlich laden Spiele deutlich langsamer, bestimmte Tools werden ohne Vorwarnung blockiert oder der PC wirkt während eines Scans merklich träge. 

Wenn Ihnen diese Situationen bekannt vorkommen, sind Sie damit keineswegs allein. In diesem Artikel erklären wir Ihnen die häufigsten Gründe, warum Nutzer den Windows Defender abstellen möchten, und zeigen Ihnen anschließend die besten 5 Methoden, wie Sie den Defender unter Windows 10 oder Windows 11 korrekt ausschalten – dauerhaft oder nur vorübergehend.

Was ist Windows Defender?

Der Windows Defender ist das integrierte Antivirenprogramm von Microsoft, das seit Windows 10 und 11 automatisch aktiviert ist. Es schützt Ihren PC in Echtzeit vor Viren, Spyware und anderen Bedrohungen – ganz ohne zusätzliche Software. Obwohl der Defender zuverlässigen Basisschutz bietet, möchten manche Nutzer den Windows Defender dauerhaft deaktivieren, wenn er bestimmte Programme blockiert oder die Systemleistung beeinträchtigt. In solchen Fällen kann eine manuelle Deaktivierung sinnvoll sein.

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Warum sollte man Windows Defender deaktivieren?

Nutzer möchten Windows Defender deaktivieren – nicht weil das Programm grundsätzlich schlecht ist, sondern weil es in manchen Situationen eher stört. Die häufigsten Gründe sind:

•  Leistungsprobleme

Defender kann beim Scannen viel CPU und Festplattenleistung beanspruchen. Gerade bei älteren PCs oder HDDs merken viele, dass Spiele langsamer laden oder große Dateien langsamer kopiert werden.

• Zu viele Fehlalarme

Defender blockiert oft kleine Tools, Mods, Skripte oder seltene Programme, die der Nutzer eigentlich bewusst verwenden möchte. Ständiges Löschen oder Isolieren nervt viele.

• Konflikte mit anderer Software

Einige Spiele (vor allem mit Anti-Cheat), bestimmte Treiber oder Netzwerktools werden durch Defender teilweise blockiert oder eingeschränkt.

• Nutzung von anderer Antivirensoftware

Wer lieber Bitdefender, Kaspersky, ESET oder Avast/AVG nutzt, möchte Defender ganz abschalten, damit sich die Programme nicht gegenseitig beeinflussen oder doppelt Ressourcen verbrauchen.

• Bestimmte Systemänderungen werden blockiert

Beim Modifizieren von Systemdateien, Installieren spezieller Treiber oder Ausführen von Skripten greift Defender oft ein, wodurch manche Nutzer ihn vorübergehend deaktivieren.

• Schutzfunktionen sind manchen zu streng

SmartScreen-Warnungen, blockierte Ordnerzugriffe oder Sicherheitsabfragen können im Alltag als zu restriktiv empfunden werden.

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Wie kann man Windows Defender deaktivieren?

Im Folgenden stellen wir fünf erprobte Methoden vor, um den Defender unter Windows 10 und 11 sicher abzustellen – Schritt für Schritt erklärt.

Methode 1: Windows Defender abstellen über die Windows-Einstellungen (vorübergehend)

Dies ist nützlich, wenn Sie ihn nur vorübergehend deaktivieren müssen.

• Öffnen Sie die „Einstellungen“ über das Startmenü oder mit der Tastenkombination [Windows] + [I].

• Gehen Sie zu „Update und Sicherheit“->„Windows-Sicherheit“->„Viren- und Bedrohungsschutz“.

• Klicken Sie unter „Einstellungen für den Viren- und Bedrohungsschutz“ auf „Einstellungen verwalten“.

• Deaktivieren Sie „Echtzeitschutz“. Wenn Sie möchten, können Sie hier auch den „cloudbasierten Schutz“, die „automatische Übermittlung von Beispielen“ und den „Manipulationsschutz“ abschalten.

Methode 2: Windows Defender ausschalten per Gruppenrichtlinien

Diese Methode eignet sich, wenn Sie Windows Defender dauerhaft abstellen möchten, insbesondere in der Pro- oder Enterprise-Version von Windows 10 oder 11. Mit den lokalen Gruppenrichtlinien können Sie den Defender dauerhaft ausschalten, ohne dass er nach einem Neustart automatisch wieder aktiviert wird.

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

• Drücken Sie [Win] + [R] und geben Sie „gpedit.msc“ ein. Bestätigen Sie entweder „OK" oder [Enter].

• Navigieren Sie zu „Computerkonfiguration“ -> „Administrative Vorlagen“ -> „Windows-Komponenten“ -> „Microsoft Defender Antivirus“.

• Wählen Sie durch Doppelklick die Einstellung „Microsoft Defender deaktivieren“ aus.

• Aktivieren Sie das runde Auswahlfeld neben „Aktiviert“ und klicken Sie auf "OK". Starten Sie dann Ihren PC neu, um die Änderungen zu übernehmen.

Hinweis: Nach dieser Methode ist Windows Defender unter Windows 10/11 dauerhaft deaktiviert, bis Sie die Richtlinie wieder ändern. Dies ist besonders nützlich, wenn Sie eine alternative Antivirensoftware nutzen möchten.

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Methode 3: Windows Defender abstellen über die Windows Registrierung

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Windows Defender über die Windows-Registry zu abstellen. Beachten Sie jedoch, dass das Bearbeiten der Registry schwerwiegende Folgen haben kann. Dies sollte von erfahrenen Benutzern durchgeführt werden.

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

• Öffnen Sie den Ausführen-Dialog mit [Win] + [R], geben Sie „regedit“ ein und drücken Sie Enter.

• Gehen Sie zu „HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows Defender“.

• Falls der DWORD-Eintrag „DisableAntiSpyware“ nicht existiert, erstellen Sie ihn (Rechtsklick > Neu > DWORD-Wert (32-Bit) ). Wenn er bereits existiert, doppelklicken Sie darauf und setzen Sie den Wert auf „1“.

Methode 4: Windows Defender ausschalten mit PowerShell

Sie können Windows Defender unter Windows 10/11 auch über Befehle in PowerShell deaktivieren, z. B. um die Firewall temporär auszuschalten.

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

• Drücken Sie die Windows-Taste, geben Sie „PowerShell“ ein, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf „Windows PowerShell“ und wählen Sie „Als Administrator ausführen“.

• Geben Sie in PowerShell den folgenden Befehl ein: Set-NetFirewallProfile -All -Enabled False

• Drücken Sie anschließend Enter. Dieser Befehl deaktiviert die Windows Defender Firewall für alle Netzwerkprofile (Domain, Privat und Öffentlich).

Hinweis: Diese Methode deaktiviert nur die Firewall-Komponente des Windows Defender. Andere Schutzfunktionen bleiben aktiv. Nutzen Sie diese Methode nur, wenn Sie genau wissen, warum Sie die Firewall ausschalten möchten, und achten Sie darauf, dass Ihr PC weiterhin durch andere Sicherheitsmaßnahmen geschützt ist.

Methode 5: Windows Defender deaktivieren über Netsh

Eine weitere Möglichkeit, Windows Defender unter Windows 10/11 zu deaktivieren, ist die Verwendung von Netsh in der Eingabeaufforderung. Diese Methode schaltet die Windows Defender Firewall für alle Netzwerkprofile aus.

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

• Drücken Sie die Windows-Taste, geben Sie „cmd“ ein, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf „Eingabeaufforderung“ und wählen Sie „Als Administrator ausführen“.

• Geben Sie in der Eingabeaufforderung den folgenden Befehl ein: netsh advfirewall set allprofiles state off.

• Drücken Sie anschließend Enter.

Bonus-Tipp: Alternative Anti-Virus-Software nach der Abstellung von Windows Defender

Nachdem Sie den Windows Defender dauerhaft abschalten und bestimmte Funktionen wie die Firewall oder den Echtzeitschutz ausgeschaltet haben, ist es sinnvoll, das System weiterhin zu schützen. Eine Möglichkeit ist der Einsatz von zusätzlicher Sicherheitssoftware, die bestimmte Schutzfunktionen ergänzt, ohne den PC zu verlangsamen oder zu stark einzugreifen.

Programme wie IObit Malware Fighter bieten etwa Schutz vor Malware, Spyware und anderen Bedrohungen, ohne dass sie zwingend den Windows Defender ersetzen müssen. Sie können so zusätzliche Sicherheit erhalten, während Sie gleichzeitig die gewünschten Anpassungen am Defender vorgenommen haben.

IObit Malware Fighter kombiniert außerdem Ransomware-Schutz und Malware-Engine-Scans zur Reparatur des Computers und bietet gleichzeitig sechs spezialisierte Schutzfunktionen für den Browser, um Ihre Online-Sicherheit zu gewährleisten.

Fazit

Das Deaktivieren von Windows Defender unter Windows 10/11 kann bei Installationen oder Leistungsproblemen sinnvoll sein. Wichtig ist, dass Ihr System danach weiterhin geschützt bleibt. Tools wie IObit Malware Fighter können ergänzend eingesetzt werden, um zusätzliche Sicherheit zu gewährleisten, während Sie den Defender abschalten.